Trans-PRK: Die Operationstechnik
Die Trans-PRK (Transepitheliale Photorefraktive Keratektomie) ist eine Weiterentwicklung der Oberflächenbehandlungen LASEK und PRK. Sie wird als “No-Touch” Trans-PRK bezeichnet, da sie als reines Oberflächenverfahren im Vergleich zur Femto-LASIK oder SMILE ohne einen Schnitt in der Hornhaut auskommt. Die oberste Schicht der Hornhaut wird mit dem Excimerlaser abgetragen. Dieser Laser behebt im gleichen Schritt berührungsfrei die vorliegende Fehlsichtigkeit im Hornhautbett.
Vorteile:
- Berührungsfreies Verfahren
- Bei geringer Hornhautdicke
- Hornhautnarben
- Sportarten/Berufe mit Körperkontakt
Indikationen:
- Bis -6 dpt. Kurzsichtigkeit
- Bis +3 dpt. Weitsichtigkeit
- Bis 4 dpt. Hornhautverkrümmung
Wie läuft die Trans-PRK Operation ab?
Die Vorbereitung:
Kontaktlinsen können die Form Ihrer Hornhaut verändern, daher bitten wir Sie vor dem Voruntersuchungstag und vor dem OP- Tag das Tragen weicher Kontaktlinsen für 7 Tage und harter Kontaktlinsen für 30 Tage zu pausieren.
Am Behandlungstag:
Verändern Sie nichts an Ihrer üblichen Routine. Sie müssen bei der kurzen ambulanten Laseroperation nicht nüchtern sein, können also wie gewohnt essen und trinken. Achten Sie darauf am Behandlungstag keine kosmetischen Produkte wie Cremes, Make-Up oder Parfums zu benutzen.
Im Augenlaserzentrum:
Der Eingriff dauert für beide Augen ca. 15 Minuten. Wir bieten unseren Patienten/innen vor der Behandlung eine Beruhigungstablette an. Die Ärzte kontrollieren vor dem Eingriff nochmal alle Daten für den Lasereingriff, dann kann es schon losgehen. Es werden während der Behandlung vom Operateur und vom OP Personal alle Schritte erklärt. Man startet in der Regel mit dem rechten Auge, welches auch zuerst mit Augentropfen betäubt wird. Anschließend wird ein Lidöffner eingesetzt und der Bereich um das Auge mit einem sterilen Tuch abgedeckt. Sie fixieren nun einen blickenden Lichtpunkt über ihrem Auge. Die richtige Augenposition wird durch den Operateur und durch das Lasersystem zu jeder Zeit kontrolliert. Mit dem SCHWIND AMARIS 1050RS- Excimerlaser erfolgt nun die Laserung in nur wenigen Sekunden bis die optimale Brechkraft erreicht ist. Während der Excimer- Laserung werden minimale Bewegungen des Auges von unserem SCHWIND 7D- Eye-Tracker System erkannt und ausgeglichen. Nach erfolgter Laserung wird eine Schutzkontaktlinse eingesetzt, die nach 3-4 Tagen wieder entfernt wird.
Direkt nach der Operation dürfen Sie kein Auto fahren. Wir empfehlen daher sich von der Familie oder Freunden abholen zu lassen oder mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Noch in der Praxis wird Ihnen zum Schutz Ihrer Augen eine eng anliegende Brille aufgesetzt. Sobald Sie zu Hause angekommen sind, können Sie mit unserem Augentropfen- Schema beginnen. Wir empfehlen in den folgenden 2 Tagen die Augen möglichst geschlossen zu halten, damit sich die Hornhautoberfläche wieder vollständig regenerieren kann.
Nach dem Eingriff:
Die Augentropfen (Kortison, Antibiotika, Tränenersatzmittel) sorgen für die optimale Heilung der Hornhaut. Insgesamt verläuft der Heilungsprozess im Vergleich zur Femto-LASIK oder SMILE deutlich verlangsamt und es treten postoperative Schmerzen ca. für 24-72 h auf, bis sich die Hornhautoberfläche unter der Kontaktlinse vollständig geschlossen hat. Wir werden Ihnen ein Therapie-Schema und Rezepte bereits am Voruntersuchungstag mitgeben. Kortison Augentropfen werden bei diesem Oberflächenverfahren bis zu 3 Monaten verabreicht, um eine mögliche Narbenreaktion zu verhindern. Die Kontrollen sind am ersten Tag, am vierten Tag, eine Woche und einen Monat nach der Operation empfohlen. Am 4. Tag werden die Schutzkontaktlinsen bei Epithelschluss entfernt. Das Sehvermögen baut sich nach einer Trans- PRK langsamer auf und schwankt in den ersten Wochen. Sportliche Aktivitäten können Sie nach 7 Tagen wieder beginnen, Saunabesuche und Schwimmen nach 14 Tagen. Staubige und rauchige Luft soll in der ersten Woche vermieden werden. Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich natürlich auch zwischenzeitlich an uns wenden, das ärztliche Team ist auch am Wochenende immer erreichbar.
Was sind die Risiken bei der Trans-PRK?
Es gibt keinen operativen Eingriff vollkommen ohne Risiken. Dieses lässt sich aber durch die Erfahrung der Operateure, dem verantwortungsbewussten Handeln, der innovativsten und sichersten Laser- Systeme und unser Qualitätsmanagement auf ein Minimum reduzieren. Wenn eine seltene Komplikation auftreten sollte, kann diese in fast allen Fällen behandelt werden.
- Infektion: Eine Infektion kann bei jedem operativen Eingriff entstehen. Das Infektionsrisiko wird durch die empfohlenen Augentropfen und die Einhaltung der Hygiene nach der Behandlung auf ein Minimum reduziert.
- Über/Unterkorrektur: Durch Individuelle Reaktionen des Hornhautgewebes kann in ca. 5% der Fälle ist eine erneute Laser- Korrektur indiziert sein.
- Keratektasie: Anlagebedingte Hornhautschwächen können extrem selten auch nach mehreren Jahren zu einer Ansteilung der Hornhaut führen.
- Haze: Zur Prophylaxe werden über Monate kortikosteroidhaltige Augentropfen verabreicht, damit das seltene Risiko einer möglichen Vernarbungsreaktion der Hornhaut minimiert wird.
Häufig gestellte Fragen zu TransPRK
TransPRK kann sowohl Kurz- als auch Weitsichtigkeit und Astigmatismus (eine Verformung der Hornhaut) korrigieren.
Die Heilungszeit variiert von Person zu Person, kann jedoch in der Regel mehrere Tage bis Wochen dauern. In den ersten Tagen nach der Operation kann es zu Beschwerden wie Schmerzen, Tränen, Trübung der Sicht und Lichtempfindlichkeit kommen.
Wie bei jeder Augenoperation bestehen Risiken und mögliche Komplikationen, wie z.B. Infektionen, Hornhautverletzungen, Sehstörungen und trockene Augen. Es ist wichtig, sich vor einer Entscheidung für eine Augenoperation umfassend von einem Augenarzt beraten zu lassen, um die Risiken und potenziellen Ergebnisse zu verstehen.
Nach einer TransPRK-Operation sollten Sie Ihre Augen in den ersten Tagen und Wochen schützen und sich an die Anweisungen Ihres Augenarztes halten. Sobald die Heilung abgeschlossen ist und Ihr Arzt grünes Licht gibt, können Sie wieder Sport treiben.
Ob Sie nach einer TransPRK-Operation wieder Autofahren können, hängt von Ihrem individuellen Heilungsverlauf und der Empfehlung Ihres Arztes ab. In der Regel sollten Sie in den ersten Tagen und Wochen nach der Operation nicht Auto fahren, bis Ihre Vision vollständig wiederhergestellt ist und Ihr Arzt grünes Licht gibt.